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Nutzungsbedingungen für Profilbilder in Facebook

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Jüngste Ereignisse haben mir gezeigt, dass man sich sehr wohl überlegen muss, was man auf Facebook postet. Insbesondere bei Fotos sollte man großer Vorsicht vorgehen. Ich bin mit diesem Medium zwar bisher sehr sensibel umgegangen, aber offenbar nicht sensibel genug. Deshalb bin ich zu dem Entschluß gekommen, dass es auf der FB Plattform künftig keine Profilfotos von mir geben wird, denn ich habe strikt etwas dagegen, dass andere ungefragt mit meinen Bildern Geld verdienen.

Ich weiß Sie haben jetzt ganz viele Fragezeichen vor sich und denken sich, dachte die etwa Facebook wäre PRIVAT? Nein, nein keine Sorge so unterbelichtet bin ich nicht, ich will das auch entsprechend erklären. Es geht darum, das ein großes Unternehmen für Büromaterial derzeit über sein Designtool anbietet, Ordner individuell mit Muster oder Fotos gestalten zu können. Das an sich ist noch nicht schlimm. Vielmehr stört mich daran, dass es einem Nutzer ermöglicht wird, Fotos seiner gesamten Facebook-Freundesliste innerhalb weniger Minuten auf einem Ordner abbilden zu lassen. Und weil das nicht schon reicht, das Unternehmen verdient damit auch noch Geld. Was ja im Grunde logisch ist.

 

Aber der Reihe nach, ich schau mir das nun genauer an:

Schritt 1:

Dann basteln wir uns mal einen Ordner!

Ich begebe mich in das Designtool und kann dort alle Freunde aus meiner Facebook-Freundesliste mit einem Klick anwählen. Danach beschrifte ich meinen Ordner noch individuell, soll ja auch mein Name darauf stehen und welche Unterlagen ich darin ablegen möchte.

 

Schritt 2:

Ich schaue mir die allgemeinen Geschäftsbedingungen an und werde hier mal meine Gedanken dazu notieren.

Zitatanfang: „Sie können mit einer Bestellung maximal 100 Ordner individualisieren. Sofern Sie mehr Ordner bestellen möchten, wenden Sie sich bitte direkt an unseren Kundenservice.“ Zitatende.

Warum sollte jemand „privat“ so viele Ordner mit Fotos von zum Teil (häufig zu größten Teil) fremden Menschen brauchen? Hier bleibt viel Raum für Spekulationen…

 

Interessant wird es hier und da hat sich das Unternehmen sehr gut abgesichert und den sogeanannten „Schwarzen Peter“ dem Nutzer sprich Kunden zugeschoben.

Zitatanfang: 㤠8 Urheberrechte und sonstige Schutzrechte sowie Haftungsfreistellung

Sie versichern uns gegenüber, dass von Ihnen übermittelte Texte und Motive frei von Rechten Dritter sind und insbesondere keine Urheber-, Persönlichkeits-, Kennzeichen-, Geschmacksmuster- oder sonstigen Rechte Dritter verletzen. Sie verpflichten sich hiermit, uns von allen Forderungen und Ansprüchen freizustellen, die wegen der Verletzung von Rechten Dritter geltend gemacht werden, sofern Sie die Pflichtverletzung zu vertreten haben. Sie sind verpflichtet, uns alle in diesem Zusammenhang entstehenden Verteidigungskosten (insbesondere für Gerichtskosten und anfallende Anwaltshonorare) zu erstatten und sonstigen Schäden zu ersetzen.“ Zitatende.

Somit ist der Kunde dafür zuständig, sich die Rechte von seinen Freunden einzuholen, was natürlich keiner macht, denn wer schreibt da schon jeden an.

 

So weit so gut, nun schauen wir uns einmal an, was genau in den Facebook AGB dazu steht.

 

In den Nutzungsrichtlinien unter Punkt 2.1. habe ich dazu Folgendes gefunden:

Zitatanfang: „Erlaubnis: Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, gebührenfreie, weltweite Lizenz zur Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest („IP-Lizenz“). Diese IP-Lizenz endet, wenn du deine IP-Inhalte oder dein Konto löschst, außer deine Inhalte wurden mit anderen Nutzern geteilt und diese haben die Inhalte nicht gelöscht.“ Zitatende

Kurz erklärt heißt das im Klartext: Facebook kann Fotos, wie eben die Profilfoto, kostenlos für Werbung nutzen. Aber diese nicht an andere Unternehmen weiterverkaufen.

 

Nun meine Frage????? Wie kann dann das Unternehmen einen Dienst anbieten, mit welchem es möglich ist, mein Facebook-Profilbild auf Produkten abbilden zu lassen und damit gleichzeitig Geld zu verdienen?

 

Für mich ein klarer Fall für die Anwälte.

 

Ich bin allerdings nun nicht bestrebt, hier die Gerichte zu bemühen. Für mich steht nun eines fest, ich biete nicht mehr die Möglichkeit, das andere mit meinem Foto Geld verdienen, oder sonst was machen.

 

Selbständigkeit hin oder her, ein Profilfoto wird es nur noch auf Xing geben, denn die schreiben in den Nutzungsbedingungen Folgendes zu diesem Thema.

Zitatanfang: „Der Dienst gibt keine Daten an Dritte weiter und verbietet, dass andere die eingestellten Daten des Netzwerkes auslesen.“ Zitatende.

 

Sollte es für diverse Grupen auf Facebook ein Problem sein, dass künftig ein Blümchen oder sonst etwas mein Profilbild ziert, tut mir das leid, ist mir aber völlig egal. Der Klarname muss ausreichen!


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